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27.02.2011
Wir trauern um Günther Kissel
Im Alter von 94 Jahren starb in seiner Heimatstadt Solingen der Bauunternehmer Günther Kissel. Er war ein engagierter Vorkämpfer der Meinungsfreiheit und hat die Arbeit der Gesellschaft für freie Publizistik (GFP) großzügig unterstützt. An den GFP-Jahreskongressen nahm er regelmäßig teil, half mit Rat und Tat. Sein besonderes Interesse galt einer wahrheitsgemäßen Geschichtsschreibung.

Den Zweiten Weltkrieg hatte der studierte Bauingenieur als Chef einer Pionier-Kompanie schwer verwundet überlebt. Für seine Tapferkeit war er mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet worden. Aus sowjetischer Gefangenschaft gelang ihm die Flucht. Wieder zu Hause, machte er aus dem väterlichen Unternehmen nach und nach eine höchst erfolgreiche Firmengruppe, die in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus zahlreiche Großbauten errichtete. Als einer der ersten errichtete Kissel spezielle Wohnanlagen für Senioren. Daß er die Häuser einer solchen Anlage nach ostdeutschen Ländern und Städten benannte, war Ausdruck seiner patriotischen Gesinnung und trug ihm erste linke Angriffe ein. Diese verstärkten sich bis hin zu einer medial befeuerten Hetz- und Boykottkampagne, als Kissel in Leserbriefen und anderen Wortmeldungen antideutschen Geschichtsdarstellungen entgegentrat und Meinungsfreiheit auch für revisionistische Stimmen einforderte.

SPD- und Grünen-Politiker inszenierten öffentliche Tribunale gegen Kissel – mit dem Ziel, die Unternehmensgruppe kaputtzumachen (und damit Hunderte von Arbeitsplätzen zu zerstören). Der Firmenchef ließ sich aber zu keinem Zeitpunkt einschüchtern, auch nicht, als auf seine Baumaschinen geschmiert wurde: „Tötet Kissel!“ Das Unternehmen behauptete sich am Markt, weil es der Konkurrenz qualitativ und preislich oft genug überlegen war. Viele Jahre amtierte Kissel als Obermeister der Baugewerbe-Innung. An der Feier seines 90. Geburtstages nahmen trotz linker Boykottaufrufe Solingens OB Franz Haug (CDU) sowie Landes- und Kommunalpolitiker teil, auch aus den Reihen der SPD. Die Laudatio hielt auf Wunsch des Jubilars der Verleger und stellvertretende GFP-Vorsitzende Dr. Gert Sudholt.

Am 19. Februar 2010 verschied Kissel so, wie er es sich stets gewünscht hatte: im eigenen Haus und bis zuletzt klar im Kopf. Seine Freunde und Weggefährten werden ihn als einen Mann in Erinnerung behalten, der mit feinem Humor die Zumutungen zeitgeistiger Intoleranz abzufedern wußte und der ohne Aufhebens an vielen Stellen mäzenatische Hilfe leistete. Die GFP wird sein Andenken pflegen.

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