gfp_banner

Zurück

Politische Korrektheit – Des Westens neue Religion

Eine Neuerscheinung des Aula-Verlages zu einem hochaktuellen Thema

 

In diesem Buch wird das Rad nicht neu erfunden, die politische Korrektheit ist schließlich auch ein durchaus gängiges Schlagwort in der politisch-medialen Auseinandersetzung unserer Tage. Was nach Ansicht des Verlages jedoch bislang im Schrifttum noch gefehlt hat, war, den religiösen, ja geradezu wahnhaften Charakter der politisch Korrekten herauszustreichen, die in vielen Bereichen keinen gesunden Menschenverstand an den Tag legen. Diese zunächst subjektive Beobachtung wurde vom Autor, einem jungen Hochschulabsolventen, erst einmal nüchtern aufgenommen, theoretisch unterlegt und dann interpretiert. Das Ergebnis zeigt ein politisch-mediales System, das in seinen Wesenszügen als totalitär zu bezeichnen ist. Nehmen wir doch die gegenwärtige Masseneinwanderung her, von der die beiden deutschen Staaten BRD und Österreich am stärksten betroffen sind. Im Merkel-Land gibt es keine im Bundestag vertretene Partei, die entschlossen Front gegen den Überfremdungswahn macht. Gerade einmal einige CSU-Politiker als Teil der gemeinsamen Unionsfraktion wagen es bisweilen da und dort, wider den Stachel zu löcken, stimmen jedoch dann, wenn es darum geht, Flagge zu zeigen, stets brav im Sinne von „Mutti Merkel“, der kinderlosen Kanzlerin, die mantrahaft ihr Credo verkündet, das dann – wie es scheint – nicht nur alle ihre Epigonen, sondern sogar auch viele ihrer politischen Gegner ganz gern glauben: „Wir schaffen das!“ Parteien wie AfD oder NPD, Hefte wie ZUERST! und Vereine à la GfP, die dem widersprechen, werden verteufelt.

 

Und österreichische Prominente, die sich trauen, Sympathie für politisch unkorrekte Politiker und deren Partei zu zeigen, die laut Meinungsumfragen momentan mit Abstand die beliebteste ist, haben in ihrer Branche wenig zu lachen. Man denke da nur an den heimattreuen Sänger Andreas Gabalier, welcher für sein sehr mutiges Eintreten für konservative Werte von seinen linken Künstlerkollegen geprügelt wird. Hätte er nicht schon solch eine große Popularität, würde er von den zeitgeistigen Medien systematisch ausgegrenzt werden. Doch er kann es sich sogar leisten, seine Ansichten offensiv zu vertreten. Ähnlich widerspenstig verhält sich der Extremsportler Felix Baumgartner, welcher schon des öfteren aus der politisch korrekten Reihe getanzt ist, indem er etwa seine Sympathie für – horribile dictu – außergewöhnliche Staatsformen wie etwa „gemäßigte Diktaturen“ oder zuletzt für FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache durchblicken hat lassen, und dafür dann medial heftig geprügelt wurde. Tritt hingegen ein Sportler oder Künstler für linke autoritäre Systeme ein, etwa in Mittel- oder Südamerika, dann erfolgt meist kein „Shitstorm“, ja dies ist vielen Gazetten keine Berichterstattung wert.

 

Und wer als einfacher Bürger in der Öffentlichkeit etwas äußert, das nicht dem Mainstream entspricht, muß immer öfter mit Nachteilen bis hin zu empfindlichen Konsequenzen wie dem Verlust des Arbeitsplatzes rechnen. Hierfür reicht es schon aus, daß es sich um Aussagen, die fern jeglicher Strafbarkeit sind, handelt oder um Teilnahme an einer legalen Demonstration! Soll aber so wirklich die Realität in einem freiheitlich-demokratischen Staat aussehen? Daß hier „etwas faul im Staate Dänemark“ ist, sieht doch eigentlich jeder, der mit offenen Augen durchs Leben geht. Deshalb entschloß sich auch der Verlag, dieses Buch zu drucken, das viele Fehlentwicklungen in unserer (post-) modernen Gesellschaft anspricht und anprangert. Die dazu ausgewählten Themenbereiche sind aber in keinem Fall erschöpfend, sondern der persönlichen Neigung des Autors geschuldet. Vieles mußte auf Grund limitierter Seitenzahl zudem unerwähnt bleiben, manches konnte nur gestreift werden. Die Themen Universitäten, Kunst und Kultur, vor allem aber der Medienbereich, würden – für sich genommen – schon Wälzer ergeben. Dies kann und soll hier nicht geleistet werden, weil sich das Buch nicht als „Enzyklopädie der politischen Korrektheit“ versteht, sondern als eine exemplarische, durch persönliche Wertehaltungen des Autors gefärbte Abhandlung, bei welcher auch theoretische Überlegungen und Exkurse in die Vergangenheit durchaus ihren festen Platz haben sollen.

 

Der junge Buchautor versucht in seinem Erstlingswerk, ein möglichst fundiertes und dennoch für jeden verständliches, mit vielen Beispielen versehenes Bild der politischen Korrektheit zu zeichnen. Ohne große Umschweife und Scheuklappen zeigt er die Wurzeln dieser religiös aufgeladenen Ideologie auf und bemüht sich, einen roten Faden von der Ideengeschichte bis hinauf zu aktuellen Irrwegen der politisch Korrekten sichtbar zu machen. Es ist ein Buch, das es erstmals wagt, die politische Korrektheit konkret und nachvollziehbar als das zu entlarven, was sie ist: die neue Religion der westlich-universalistischen Elite. Ziel des Verfassers ist es, kritische Geister im gemeinsamen Widerstand gegen die politische Korrektheit zu bestärken. Religion spielt ja in der westlichen Welt kaum noch eine Rolle. Die Moderne hat Religiosität angeblich bereits längst überwunden. Dieses Buch vertritt genau die Antithese. Die politische Korrektheit tritt in die blutigen Fußstapfen voriger Gesinnungsdiktaturen, die alle stets nur für „das Gute“ kämpften. Ihnen gemeinsam ist ein religiöser Eifer, ein inszenierter Kampf Gut gegen Böse, der bei der politischen Korrektheit noch zu keinen offenen Bürgerkriegen und Schlachten geführt hat. Dafür sind die Proponenten dieser Gesinnungsdiktatur auch zu klug. Sie erkannten, daß es effizienter ist, auf den Geist einzuwirken, als den Körper zu treten.

Thomas Seifert: Politische Korrektheit – Des Westens neue Religion. 215 S., € 18. Aula-Verlag 2015

Kontakt: info@gegenARGUMENT.at – Tel.: 0043/316/90 97 95 – oder: Postfach 1, A-8016 Graz

 

Gesellschaft für freie Publizistik e.V. *  GfP - Sekretariat * Klosterhof 4 * 37194 Wahlsburg